Tsuba (Schwertstichblätter)

Tsuba, Japan, um 1700, Eisen, Messing (messingähnliche Legierung, Sentoku).
Mit freundlicher Genehmigung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg

Die Meiji-Restauration begann mit einer radikalen Entrümpelung. Was zur alten, feudalen Ordnung gehörte, wurde aus dem Verkehr gezogen. Dazu zählten Samurai-Rüstungen oder Schwerter samt ihrer oftmals reich verzierten Stichblätter (tsuba). Oder auch netsuke. Diese kleinen Figuren aus Elfenbein oder Holz hatten dazu gedient Täschchen und andere Dinge am Kimonogürtel zu befestigen.
Die Entrümpelung kam westlichen Sammler:innen mehr als gelegen. Sie waren entzückt von der Qualität japanischen Handwerks. Allein Brinckmann erwarb rund 300 solcher ausrangierten Objekte auf der Wiener Weltausstellung (1873).