Baby Kimono

Baby Kimono aus Baumwolle: U-Boot, Schlachtschiff und Flugzeuge, 1930er, Privatsammlung

Der Schnitt des Kimono erlaubt wenig Variation. Umso wichtiger sind das Material, die Muster und Farben. Ab dem späten 19. Jahrhundert, und verstärkt in den 1920er Jahren, kamen neuartige, „bizarre“ Muster auf den Markt (Omoshirogara). Sie richteten sich an junge Frauen in den Städten, die damit ihre Zugehörigkeit zum modernen Leben demonstrierten (und auf Japanisch moga hießen, eine Ableitung von „modern girl“). Japans nationale Mobilisierung erzeugte aber auch Bedarf nach kriegerischen Symbolen. Im Privaten trugen Männer Kimonos, deren Muster Kriegsschiffe oder den Einzug siegreicher japanischer Truppen in der Mandschurai zeigten. Auch Jungenkimonos waren mit solchen heroischen Motiven bedruckt.