Allan Sekula
Allan Sekula: The Dockers‘ Museum, Objekt Nr. 42, 2010
Fußball von Pelé signiert
Mit freundlicher Genehmigung des MHKA (Museum of Contemporary Art Antwerp), Antwerpen
The Dockers‘ Museum, Objekt Nr. 42, 2010
In seinem Werk hat Sekula das Meer als »vergessenen Raum der Moderne« kartografiert. Dazu bediente er sich der Verbindung von Text und Bild, die beispielhaft in seinem Opus magnum »Fish Story« eingesetzt wird. Im Laufe seiner Recherchen wurde Sekula klar, dass er die Methode erweitern musste: um dreidimensionale Objekte. Dinge überqueren die Ozeane und bewohnen die Schiffe. Sie bergen Geschichten, die nur sie in ihrer materiellen Präsenz erzählen können. Sekulas letztes Projekt, das »Dockers’ Museum«, ist einerseits ein Künstlermuseum. Wie vor ihm Claes Oldenburg oder Marcel Broodthaers wählte er sich das Museum als künstlerische Form. Andererseits ist das Dockers’ Museum eine Polemik gegen die Museumsideologie der Investor_innen, die uns das Guggenheim Bilbao und ähnliche Kästen ohne Inhalt und Programm beschert hat. Als kleiner Einblick in Sekulas unvollendetes Museum zeigen wir einen Ball, den Brasiliens Fußballlegende Pélé im afro-brasilianischen Stil signierte. Pélé spielt für den FC Santos, der bedeutendsten Hafenstadt Brasiliens.