Yuanmingyuan
Ernst Ohlmer: Kaiserlicher Sommerpalast in China (Peking), zerstört 1860, China, 1873, Fotografie auf Albuminpapier,
Mit freundlicher Genehmigung der Staatlichen Museen zu Berlin, Kunstbibliothek. © bpk-Bildagentur
Der Sommerpalast des Kaisers von China erstreckte sich über ein riesiges Gelände. Tatsächlich handelte es sich bei diesem „Palast“ um eine Vielzahl kleinerer, oft einstöckiger Bauten. Sie lagen malerisch ausgestreut in einer künstlichen Landschaft aus Seen, Flüssen und Bergen. Der Sommerpalast wurde deshalb auch „Garten der Gärten“ genannt. Einige der Bauten waren im Geist des Barock entworfen — von einem italienischen Jesuiten, der am Hof des Kaisers Qianlong eine besondere Stellung genoss und den Namen Lang Shining führte.Der «Garten der Gärten» war so groß, dass die britisch-französischen Truppen ganze drei Tage und Nächte zu seiner Plünderung und Zerstörung brauchten. Das war 1860, im zweiten Opiumkrieg. Die geraubten Kunstschätze sind heute auf 47 Museen weltweit verteilt.